Susanne D.
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Mein Mann(40 Jahre) wurde nach einer plötzlichen,schweren Krankheit mit wochenlangem Koma völlig aus dem Leben gerissen und von der MHH nach Kreischa in das Haus 2 verlegt. 1. Station- 3 w 9: Der Umgang mit ihm und auch mir als Angehörige super. Kommunikation mit Ärzten und Pflege stets möglich, Therapeuten top, Hygiene auf der Station sehr gut. Ein gravierender negativer Punkt: Mein Mann musste nächtelang unter einem Pfleger leiden. Er beschimpfte ihn, behandelte ihn sehr schlecht und drohte ihm sogar Schläge an, da er sich im Delir die Magensonde immer wieder gezogen hat. Mein Mann war fix und fertig und konnte in seiner schlechten Verfassung überhaupt nicht mit solch einer Situation umgehen. 2. Station- 22: Von Anfang an merkte man einen großen Unterschied zur vorherigen Station. Ärzte kaum greifbar, Kommunikation schwer, Aufklärung schlecht. Sorgen und Ängste werden nicht wahrgenommen. Hygienezustand im Zimmer sehr schlecht! Therapeuten absolut Spitze! Was das Team mit meinem Mann erreicht hat, war wirklich sensationell! Und dabei sind alle durchgängig freundlich und empatisch! Pflege, bis auf wenige Ausnahmen völlig genervt, hören kaum zu, Empathie gleich null. Der Umgang mit mir als Angehöriger, nach der schwersten Zeit unseres Lebens, katastrophal. Bei Fragen hört man durchgängig: Das weiss ich nicht!!! Man müsste einen Arzt fragen- der widerum oft nicht greifbar ist. Am Stationszimmer steht an der Tür nahezu dauerhaft bitte nicht stören- wagt man es dennoch werden Augen verdreht und Türen vor der Nase zugeknallt. Wird Kritik geäußert wird man vom Pflegepersonal bedroht- "wehe man verbreitet Unwahrheiten über das Pflegepersonal, denn so würden die ständigen schlechten Rezensionen zustande kommen". (!!!) *merkwürdig* Als Angehörige wurde ich von einer Pflegekraft über den gesamten Flur angeschrien, nur weil ich Samstags 16 Uhr gewagt habe, ihre kostbare Zeit in Anspruch zu nehmen und sie um eine Urinflasche zu bitten. Der Umgang, sowie die Kommunikation mit anderen Patienten, welche sich nicht adäquat äußern können und auf Hilfe angewiesen sind, ist zum Teil menschenunwürdig! Die Patienten werden gezwungen, sich tagsüber im Tagesraum aufzuhalten, dürfen während Therapiepausen nicht die Zeit im Zimmer verbringen, um Kräfte zu sammeln. (Die ausgiebigen Pausen der Pflegekräfte könnten wohl gestört werden) Das Pflegepersonal durchwühlte bei Abwesenheit meines Mannes dessen Nachtschrank und die persönlichen Gegenstände, da der Verdacht bestand, dass Tabletten nicht eingenommen werden, anstatt ein persönliches Gespräch über die Problematik zu führen. Ich selbst (als Pflegedienstleitung) habe so ein Verhalten in 22 Jahren Pflege nicht erlebt. Die medizinische Versorgung und das hygienische Arbeiten lässt leider ebenfalls immer wieder sehr zu wünschen übrig. Nur ein Beispiel: Der zentrale Venenkatheter am Hals war z.b. nie richtig verbunden. So musste mein Mann immer wieder schwere Infektionen erleiden. Das er beim letzten Mal über 40 Grad Fieber hatte wurde vom Pflegepersonal nicht bemerkt. 3. Station- 21: Sehr nettes Pflegepersonal, stets bemüht. Mein Mann war auf der Station zur Dekanülierung des Tracheostomas, nachdem er über 3 Wochen auf den Termin warten musste. Er fühlte sich 1 Woche lang sehr wohl. Bis er leider wieder auf die 22 zurück musste. Nach all den Vorkommnissen bestand der Wunsch auf heimatnahe Verlegung. Dies war jedoch nur möglich, wenn er in die nächste Rehaphase "C" rutscht. Über mehrere Wochen stufte man meinen Mann absichtlich schlecht ein, damit er weiterhin in Phase "B" bleibt, welche in der Abrechnung natürlich mehr Geld bringt. Um diese Klinik verlassen zu können, verweigerten wir am Ende, dass Kreischa eine Verlängerung der Reha beantragt. Ansonsten hätten wir wahrscheinlich keine Möglichkeit gehabt, aus dieser Klinik raus zu kommen. Die Geschäftsführung, die Krankenkasse, sowie alle beteiligten Ärzte und die MHH sind über die Geschehnisse informiert. Hier müssen doch irgendwann Konsequenzen folgen bei den diversen Beschwerden, welche immer wieder den gleichen Inhalt haben!!!